Gampopa Sönam Rinchen, auch bekannt als Dagpo Rinpoche, war einer der wichtigsten Schüler von Milarepa. Er gilt als zentraler Gestalter der frühen Kagyü-Tradition und gründete den Mönchsorden dieser Schule. Die von seinem Wirken ausgehenden Linien werden als Dhakpo Kagyü bezeichnet. Sein Hauptwirkungsort war das Kloster Dhaklha Gampo, wo er Lehre und Meditation vermittelte und sein umfangreiches Wissen weitergab.
Die Statue zeigt Gampopa im Lotussitz auf einem abgerundeten Sockel. Er trägt den von Milarepa eingeführten Kagyü-Hut. Die Hände sind gefaltet und ruhen im Schoß, während sie das Juwel des Dharma halten, dargestellt als sechssäulige Flammenform. Das Gewand ist vorn überkreuzt und bedeckt den gesamten Oberkörper, seinen linken Arm und die Beine.
Der Sockel, das Gewand und der Hut sind mit Filigran verziert. Feine Spiralformen, mit kleineren bogenförmigen Elementen gefüllt, bilden ein fortlaufendes ornamentales Muster. Die dicht gesetzten Filigranmuster folgen den Falten des Gewands und erzeugen eine brokatartige Struktur. Farbige Steine akzentuieren das Filigran und bilden florale Motive. Auf der Rückseite des Gewands befindet sich eine zentrale Rosette. Der Sockel zeigt vorn ein doppeltes Lotusband in Filigran.
Die Figur gehört zur Marpa–Milarepa–Gampopa Werkgruppe, die in dieser künstlerischen Qualität selten zu finden ist. Die dichte, ornamentale Ausarbeitung der Filigranmotive zeigt ein hohes handwerkliches Können und die besondere Wertschätzung, mit der die Figur gestaltet wurde. Die drei Figuren stimmen in ihrer Größe und in der Ausführung überein und wirken als Ensemble.
Gampopa
Statue aus Kupfer, gegossen in traditioneller Wachsausschmelztechnik, mit Filigran verziert, versilbert und vergoldet mit farbigen Steinen besetzt. Die Statue ist patiniert. Das Gesicht ist in Gold gefasst. Handgefertigt in Nepal.
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Höhe: 21,5 cm
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Breite: 18 cm
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Tiefe: 11 cm
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Gewicht: 1928 g
HINWEIS
Die Gesichtsbemalung ist ein Kaltgold-Auftrag und wasserlöslich.