Manjushri, in der buddhistischen Tradition als Bodhisattva der Weisheit verehrt, erscheint hier in einer tantrischen Darstellung mit seiner Gefährtin in Yab Yum. In dieser Form verbindet sich seine Rolle als Verkörperung von Erkenntnis mit einer ikonografischen Struktur, die im Vajrayana seit Jahrhunderten überliefert ist.
Manjushri sitzt in padma asana auf einem Lotussockel, seine Gefährtin in enger Umarmung auf seinem Schoß. In seiner rechten Hand hält er das flammende Schwert der Erkenntnis. Neben seiner linken Schulter erhebt sich eine Lotusblüte, die das Buch der prajnaparamita trägt; die linke Hand, in vitarka mudra, greift den Stängel der Lotusblume hinter dem Rücken der Gefährtin. Beide tragen die fünfzackige Krone und den vollständigen bodhisattva-Schmuck. Die Gefährtin, ausschließlich mit ihren Ornamenten bekleidet, hält in der rechten Hand einen vajra und in der linken eine Schädelschale (kapala). Sie ist mit einem dritten Auge auf der Stirn dargestellt.
Der Lotussockel und das Gewand Manjushris sind mit Filigran besetzt. Die feinen aus Draht gebogenen Spiralen sind mit kleinen bogenförmigen Elementen gefüllt und zu einem dichten Muster angeordnet. Farbige Steine akzentuieren das Filigran. Drei Dzi-Perlen sind an der Vorderseite des Sockels gefasst, eine weitere rückseitig. Die präzise Ausführung der Filigranarbeit und die sorgfältigen Steinfassungen betonen die hohe handwerkliche Qualität der Figur. Die ausgewogene Ordnung der Ornamente und die ruhige Gestaltung der Oberflächen verleihen der Darstellung eine geschlossene künstlerische Präsenz.
Manjushri Yab-Yum
Statue aus Kupfer, im traditionellen Wachsausschmelzverfahren gegossen, verziert mit feinem Filigran, vergoldet und versilbert, besetzt mit Türkis, Koralle und Lapislazuli. Um den unteren Rand des Sockels läuft ein Band aus Kunststeinen. Die Figur ist patiniert. Die Gesichter sind in Gold gefasst. Handgefertigt in Nepal.
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Höhe: 23 cm
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Breite: 16 cm
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Tiefe: 10 cm
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Gewicht: 2.106 g
HINWEIS
Die Gesichtsbemalung ist ein Kaltgold-Auftrag und wasserlöslich.